Laura Brümmer berichtet über ihre Zeit an der Musicalschule und von Musical-Castings, und was da Alles verkehrt läuft an Ausbildung und an Fleischbeschau. In einer Showfabrik funktionieren zu müssen und mehr Maschine als Künstler zu sein, ist ein kompletter Gegensatz zur Stand-up Comedy, wo man ganz auf sich alleine gestellt ist. Laura berichtet zu Gast bei Manuel Wolff über ihre Erfahrung in beiden Genres.

BOING! Podcast Folge 43

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Laura Brümmer: „Ich hab immer das Gefühl, ich bin eine Riesen-Mogelpackung.“

Laura Brümmer BOING! Podcast
Laura Brümmer vor ihrem ersten TV-Auftritt

Laura Brümmer hat an derselben Musicalschule, auf die Helene Fischer ging, eine Ausbildung zur Musicaldarstellerin gemacht, also Gesang, Tanz, Schauspiel gelernt. Sie erzählt in Folge 43 vom BOING! Podcast mit Manuel Wolff davon, wie hart es ist, danach direkt gute Jobs zu bekommen, denn schließlich gibt es viel mehr Musicalstudentinnen als Musical-Rollen. Und außerdem gibt es noch speziell Schauspielerinnen, Tänzerinnen und Sängerinnen, die halt nicht alles nur ein bisschen können. So hat sie das definitiv nicht gesagt, aber so wollte Host Manuel es nun mal hören.

Nach der Musicalausbildung hat sie erst mal in Köln irgendwas mit Medien studiert, doch dann hat sich eine Darstellerin im Staatstheater verletzt und Laura bekam die Rolle. Zack hat sie realisiert: Sie wollte nie woanders sein, sie gehört auf die Bretter, die die Welt bedeuten, obwohl sie sich sogar mal für Psychologie eingeschrieben hatte.

Laura gewährt offene Einblicke über Muster in die man verfällt und Selbstkritik und wie man sich selbst im Weg stehen kann.

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Nächste Folge: Folge 44 – Thorsten Bär
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Zusammenfassung der Folge:

In der 43. Folge fasst sich Manuel Wolff relativ kurz im Intro, denn er ist mal wieder zu spät, da gerade so viel S**** passiert. Irgendwann wird er davon erzählen, seid jetzt schon gespannt auf die zukünftige Folge „Das Geheimnis meiner verstorbenen Oma“, die irgendwann erscheinen wird. In der heutigen Folge ist allerdings Laura Brümmer zu Gast, die sich durch feiernde Medizinstudierende durchboxen musste, um zur Aufzeichnung zu gelangen. Manuel regt sich auf, wenn auf Coronaparties Lehrer und Mediziner erwischt werden und selbst diese nicht an Abstand, Masken und Anstand denken.

Bevor es los geht, sagt Manuel nochmal wie wichtig Feedback, Fragen und Wünsche sind und wie man das machen kann, z.B. hier auf dieser Seite als Kommentar (runterscrollen!) oder einfach eine mail schreiben (hier geht’s zum Kontaktformular), oder halt bei Instagram, Facebook oder Twitter oder in den Apple-Rezensionen. Oder wenn ihr wirklich supporten wollt, geht mal in den glorreichen BOING!-bonus Bereich.

Los geht es mit Laura Brümmers Gespräch, die sich direkt am Anfang verplappert und verrät, dass sie mit ihrem Leben nicht zufrieden ist. Manuel bohrt natürlich sofort nach, denn er möchte den Podcast in Richtung Enthüllungsjournalismus für die Comedyszene zu treiben.

Laura hat kurz vor Corona mit Stand-up Comedy angefangen, als es gerade einen Stand-up Boom gab, viele neue Leute, viele neue offenen Bühnen – dann kam das Virus. Manuel sieht das als Zeichen einer höheren Macht, die sich gedacht hat, diese Schwemme an Stand-up muss aufhören.

Laura startetet als Musicaldarstellerin, nach einem Studium Ausbildung zur Musicaldarstellerin. Sie erzählt, dass vor allem Frauen Musical studieren, aber im Musicaljob nicht überwiegend Frauenrollen zu besetzen sind. Im Stand-up Comedy-Bereich gibt es hingegen auf der Bühne noch weniger Frauen, aber es gibt auch keine 3jährige teure Stand-up Comedian-Ausbildung, wo viel mehr Frauen als Männer den Traum von der Stand-up-Karriere haben. In beiden Berufen ein Missverhältnis, an dem gearbeitet werden muss.

Es wird gefährlich, denn Laura und Manuel fangen an, über verschiedene Musicals fach zu simpeln, da ist die Hoffnung, dass die Hörer nicht abschalten oder einschlafen, aber zum Glück bleiben die beiden nur kurz bei dem Thema.

Kurz danach wird es deep, warum es Laura schwer fällt, locker zu lassen, wenn jemand ne Gitarre am Lagerfeuer greift und alle singen, da hat sie das Gefühl Leistung bringen zu müssen. Manuel beruhigt, dass doch jeder ein Künstler sei.

Bei ihrem zweiten Auftritt als Stand-Upper war Laura Brümmer ganz und gar nicht zufrieden und wollte am liebsten von der Bühne runter, Manuel meint, es sei gar nicht verkehrt und völlig okay, sich aus unangenehmen Situationen einfach zu entfernen.

Ob man allerdings das Publikum beleidigen sollte, oder die beiden sich ironisch äußern, das müsst ihr selbst herausfinden.

Weiter geht es mit Lauras erstem Auftritt, der war bei Killer-Comedy und lief sogar gut. Wie gesagt, es war der 2. Auftritt, der zu der Pause führte. Außerdem kam da wieder ein Musical-Job. Dies führt natürlich dazu, dass Manuel wieder anfängt, gleichzeitig über Musical zu lästern, aber doch auch ein wenig davon zu schwärmen. „Das Wunder von Bern“, singende Fußballer, „Rocky“, singende Boxer und „Dirty Dancing“ mit ziemlich wenig Gesang – was ist das los?

Upps, Manuel fragt was sehr Privates und um davon abzulenken, erzählt er selbst etwas sehr privates, über eine Ex-Freundin von ihm. Puh, das war knapp. Aber er macht es noch schlimmer und lästert über Köln, seine eigene Stadt! Darf man nicht verpassen, was ist denn da los? Hamburg, Köln, Neustadt an der Weinstraße – diese Weltstädte müssen doch nicht in Konkurrenz zueinander stehen!

Zurück geht es zur Musicalschule. Nach der Ausbildung wollte Laura nicht mehr zum Musical, denn in der Schule machen die einen kaputt, sagen einem im dritten Jahr dann, dass man zu dick sei und da ist einiges im Argen. Dann geht es aber darum, ob man so doof sein kann, wie man aussieht.

Nach Köln ging es zum Studium Mediendingens, doch dann Dank glücklicher Fügung (der Verletzung einer Kollegin) wieder auf die Bühne. Und schließlich geht es darum, wie sie zu Stand-up kam.

Bei der Videoanalyse von Auftritten stellt man fest, dass Auftritte, die man für schrecklich hält, oft gar nicht so schrecklich waren, bzw. Auftritte, die man toll fand, eventuell gar nicht so super waren. hängt aber auch von der Verfassung ab, mit der man sich den Auftritt anschaut. Und die Erinnerung spinnt natürlich auch rum. Menschen sind komisch. Beziehungen auch. Ohne Experte zu sein, versucht Manuel über Beziehungen zu philosophieren und versucht das psychologische Konstrukt wiederzugeben, was ihm allerdings nicht so ganz gelingt, denn plötzlich geht es um Psychopathen.

Am Ende des Gesprächs möchte Laura Brümmer eine Therapie machen.